Ein schöner Brauch wird gut angenommen

Wie schon in den vergangenen Jahren fand auch heuer wieder am 15. August in der wunderschönen Krenglbacher Kirche im Anschluss an den Feiertagsgottesdienst die Kräuterweihe statt.

 

Lassen wir doch zwei Mitwirkende der Krenglbacher Goldhaubenfrauen zu Wort kommen:

Wilma Kaar, Obfrau-Stellvertreterin

Ich wünsche Dir

die Unverwüstlichkeit, Tatkraft und Lebensfreude,
die im Löwenzahn steckt.

Ich wünsche Dir

die tiefe Verwurzelung einer Ringelblume.

Ich wünsche Dir

die Geselligkeit des Huflattichs,
der nie alleine wächst.

Ich wünsche Dir

die Lebensfreude und die Kraft der Sonne,
die das Johanniskraut in Dir wecken kann.

Ich wünsche Dir

die Hartnäckigkeit der Brennnessel,
die als Unkraut gilt, sich schwer vertreiben läßt
und sich zu wehren weiß.

Ich wünsche Dir

die Beruhigung und Entspannung,
die die Melisse und der Baldrian schenken.

Ich wünsche Dir

Wachstum, Gesundheit und Freude an allem,
was wächst und blüht.

Mit diesen Wünschen leitete unsere Obfrau-Stellvertreterin Wilma Kaar die Segnung der Kräuter ein.

 

Unsere Obfrau Eveline Willinger erläuterte in ihrem Beitrag den Sinn und Hintergrund der Kräuterweihe und sprach auch ihren Dank an alle Helfer aus:

“In den vergangenen Jahren haben wir Goldhaubenfrauen die Kräuterweihe am Fest „Maria Himmelfahrt“ abgehalten. Wir möchten diesen Brauch auch in Zukunft weiter beleben und es ist schön, dass er so gut angenommen wird.

Obfrau Eveline Willinger

Mit „Maria Himmelfahrt“ beginnt auch der sogenannte „Frauendreißiger“ – an den 30 Tagen von 15. August bis 12. September sollen die Kräuter eine besondere Kraft haben und somit ist es auch die beste Zeit zum Sammeln und Ernten der Kräuter.  Und wie wir – auch aus Überlieferungen – wissen, können verschiedene Tees, Salben oder auch Badesalze aus den Kräutern und Blumen hergestellt werden, die wir dann als sogenannte „Hausmittel“ verwenden.

So haben auch wir in den vergangenen Tagen eine Vielfalt an Kräutern und Blumen gesammelt.

Viele fleißige Hände haben gestern diese Kräuterbüscherl gebunden.

Dabei sollten es immer 7 oder 9 Kräuter bzw. Blumen sein. Für die gemeinsame Arbeit möchte ich mich bei allen, die mitgeholfen haben, herzlich bedanken.

Auch Pater Johannes ein herzliches Danke für die Unterstützung bei der Kräuterweihe.

Die Kräuterbüscherl werden von Pater Johannes gesegnet und am Ende des Gottesdienstes an den Kirchentüren ausgeteilt. Am Kirchenplatz gibt es eine Agape von der Landjugend.

Nehmen Sie die Kräutersträußerl mit nach Hause, sie sollen Gottes Segen und Schutz ins Haus bringen und im Winter in den Raunächten können sie zum Räuchern verwendet werden.”

Wie gut dieser schöne Brauch von der Krenglbacher Bevölkerung angenommen wird, zeigt auch die volle Kirche während der heiligen Messe an diesem Marienfeiertag.

Im Anschluss an die Messe veranstaltete die Landjugend Krenglbach auf dem Kirchenplatz eine Agape mit vielen regionalen Schmankerln, die von den Besuchern sehr gut angenommen wurde.